Unterwegs mit dem PC-7 TEAM – neues Buch
Am 26. April fand im Filmtheater im Verkehrshaus Luzern die Buchpräsentation des neuen Buches: Mit Können, Lust und Leidenschaft – Unterwegs mit dem PC-7 TEAM der Schweizer Luftwaffe statt. Der neue Titel ist im Stämpfli Verlag aus Bern erschienen.
Martin Bütikofer, Direktor des Verkehrshauses, begrüsste die Gäste im Filmtheater des Verkehrshauses und warb passend zum Thema für die Air and Space Days, die vom 11. bis 13. Oktober im Verkehrshaus stattfinden werden. Zu diesem Anlass ist auch der Auftritt des PC-7 TEAMs geplant, vorausgesetzt die Stadt Luzern erteilt die entsprechende Bewilligung.
Die beiden Autoren, Peter Marthaler, ehemaliger Journalist bei Radio und Fernsehen und Rudolf Stämpfli – er leitet zusammen mit seinem Bruder das Familienunternehmen Stämpfli Gruppe AG, wo er für den Verlag verantwortlich ist – erzählten mit kurzweiligen Anekdoten und Erlebnissen von der Entstehungsgeschichte des Buches. Peter Marthaler, selbst ausgebildeter Helikopterpilot, ist der Autor und Stämpfli, ausgebildeter Privatpilot und leidenschaftlicher Tier- und Aviatikfotograf, ist für einen grossen Teil der packenden Bilder im Buch verantwortlich.
«Es ist nicht der harte AC/DC-Sound, wie ihn die Jets von Patrouille Suisse, Red Arrows oder Patrouille de France produzieren. Das PC-7 TEAM mit seinen Propellerflugzeugen ist eher das Kammerorchester der Schweizer Luftwaffe», so zitieren die beiden Autoren den Inhalt des neuen Werkes. Das PC-7 TEAM, das oftmals eher im Schatten der Jet Teams steht, leistet mit seinem präzisen und dynamischen rund halbstündigen Programm einen ebenso wichtigen Beitrag als Botschafter der Schweizer Luftwaffe. Dank der geringeren Geräuschentwicklung und des kleineren Raumbedarfes im Luftraum ist das PC-7 TEAM für gewisse Veranstaltungen oftmals sogar besser geeignet als ein Vorführteam mit Jets.
Der Abschluss eines Buchprojektes ist ein grosser Meilenstein und das freudige Ereignis darf gefeiert werden. Dennoch gab Stämpfli unumwunden zu, dass durchaus auch eine gewisse Portion Wehmut dabei ist, weil die Begleitung des Teams während mehr als einem Jahr, bei dem er auch einige Male auf den zweiten Sitz einer PC-7 dem Team über die Schulter gucken durfte, ein einmaliges Erlebnis im Leben eines Fotografen ist. Zudem bildet ein aviatisches Sachbuch ein willkommener Farbtupfer im eher trockenen Umfeld der juristischen Fachliteratur, von der Stämpfli im beruflichen Umfeld normalerweise umgeben ist.
Der Kommandant der Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller, beglückwünschte die Autoren zum neuen Werk und erinnerte daran, dass das PC-7 TEAM im laufenden Jahr das 30-jährige Bestehen feiern darf. Die offizielle Beschaffung der PC-7 für die Schweizer Luftwaffe erfolgte 1982. Die ersten Maschinen A-901, A-902 und A-903 wurden jedoch bereits ab 1979 einer erweiterten militärischen Einsatzerprobung unterzogen. Somit darf die PC-7 inzwischen auf eine 40-jährige Geschichte in der Schweizer Militärluftfahrt zurückblicken.
Obwohl die erste Vorführung von neun PC-7 bereits am 29. August 1987 in Dübendorf stattgefunden hatte, gilt das Jahr 1989 als Gründungsjahr, als das Team anlässlich der Jubiläumsfeier 75 Jahre Schweizer Flugwaffe offiziell zusammengestellt wurde. Das Programm wurde kontinuierlich weiterentwickelt. 1998 wurde aus Spargründen ernsthaft darüber nachgedacht, das Team aufzulösen. Dank dem vehementen Einsatz von alt Bundesrat Adolf Ogi – Zitat: «Das PC-7 TEAM muss weiterfliegen» – blieb der Verband bestehen, die Anzahl der Vorführungen stieg in der Folge und zunehmende Auftritte im Ausland wurden zur Regel. Seit 2008 erscheinen die neun Turbos im rot/weissen Anstrich, den die PC-7 anlässlich des Modernisierungsprogrammes erhalten haben. 2014 konnte das Team die neue Rauchanlage in Betrieb nehmen, die anlässlich des Rollouts der PC-24 am 1. August 2014 in Stans erstmals öffentlich eingesetzt wurde.
Zum Abschluss des Anlasses kamen die Gäste in den Genuss der Uraufführung des neuen Films: «Swiss Air Force PC-7 TEAM», der vom Zentrum elektronische Medien (ZEM) der Schweizer Armee unter der Leitung vom Produzent Markus Lengen entstanden ist. Bernhard Baur