Pilatus bekommt F-35-Know-how für künftige Trainer

25. März 2025: Pilatus wird im Rahmen eines Offset-Projekts die Technologie von Lockheed Martin für die Entwicklung der Avionik und der Trainingsfunktionen eines fortschrittlichen Pilotenausbildungssystems der nächsten Generation erhalten. Auf diese Weise kann Pilatus zukünftig eigenen Kunden, die den F-35 und Militärjets der fünften Generation im Einsatz haben, massgeschneiderte Lösungen anbieten.

 

Im Herbst 2022 hat die Schweiz mit der Regierung der USA den Vertrag für die Beschaffung von 36 F-35A für die Schweizer Luftwaffe unterzeichnet. Der Kauf der F-35A durch die Schweizer Eidgenossenschaft beinhaltet auch eine Verpflichtung, 60 Prozent des Vertragswerts mit Offset-Projekten zu erfüllen. Diese sollen verschiedenen Sektoren der Schweizer Industrie, einschliesslich Luft- und Raumfahrt, zugutekommen. Im Rahmen dieser Offset-Verpflichtungen wird der F-35-Hersteller Lockheed Martin für die Entwicklung eines fortschrittlichen Pilotenausbildungssystems der nächsten Generation  mit Pilatus zusammenarbeiten. So sollen Luftwaffen, die Militärjets der fünften Generation und insbesondere F-35 betreiben, individuelle, auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmte Lösungen angeboten werden können.

 

Markus Bucher, CEO von Pilatus, betonte: «Wir sind sehr erfreut über die Unterstützung von Armasuisse und Lockheed Martin. Der Technologietransfer ist eine Win-Win-Situation für alle drei Parteien und die Schweiz. Dank dieser Zusammenarbeit können wir auch in Zukunft unserer Kundschaft das weltweit fortschrittlichste Trainingssystem anbieten.» J.R. McDonald, Vice President of F-35 Business Development at Lockheed Martin, ergänzte: «Wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit mit der Schweiz im Rahmen des F-35A-Programms fortzusetzen und diese wichtige Pilotenausbildung mit Pilatus weiterzuentwickeln.» Urs Loher, Direktor des Bundesamtes für Rüstung Armasuisse, betonte: «Diese industrielle Zusammenarbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung unserer sicherheitsrelevanten Technologie- und Industriebasis. Sie fördert nachhaltige Innovation, technologische Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie, was der nationalen Sicherheit direkt zugutekommt.» Das Offset-Projekt erhielt Anfang 2024 die Vorabgenehmigung der Armasuisse – die Verträge, inklusive Leistungsbeschreibung zwischen Lockheed Martin und Pilatus, wurden im vergangenen Sommer abgeschlossen.

 

Angesichts immer knapper werdender finanzieller Mittel der Luftwaffen bietet der Pilatus PC-21 eine kosteneffektive und hocheffiziente und somit nachhaltige Plattform für die Ausbildung von Jetpiloten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat der PC-21 extrem hohe Ausstattungs- und Leistungsmerkmale. Das innovative Design des Trainingssystems ermöglicht dem einmotorigen Turboprop-Flugzeug ein Einsatzspektrum, das bislang ausschliesslich Jets vorbehalten war. Die Systemintegration ist dabei das Herz der gesamten PC-21 Cockpit-Philosophie. Als fortgeschrittenes Trainingsflugzeug sind die Display- und Steuerungssysteme so konfiguriert, dass sie dem Vorbild der neusten Generation von Jetflugzeugen gerecht werden. So werden die Piloten bereits in den ersten Phasen der Ausbildung mit einer realistischen Cockpitumgebung vertraut gemacht. Dies ermöglicht es den Pilotenschülern, Fähigkeiten zu erlernen, welche für ihre Zukunft im Jetflugzeug relevant sind. pd   www.pilatus-aircraft.com