Armasuisse: 740 Millionen F-35-Offset durchgeführt

05. April 2024: Das Offset-Register umfasst aktuell 17 Offset-Verpflichtungen in der Höhe von 5,34 Milliarden Schweizer Franken, die von ausländischen Lieferanten an Schweizer Unternehmen vergeben werden müssen. Wie die Armasuisse heute mitteilt, sind per Ende März Offset-Geschäfte in der Höhe von rund 1,97 Milliarden Schweizer Franken durchgeführt worden, davon 740 Millionen für den F-35A.

 

Aktuell umfasst das jeweils quartalsweise aktualisierte Register 17 laufende Offset-Programme in der Höhe von insgesamt rund 5,34 Milliarden Schweizer Franken. Bis 25. März sind davon Offset-Geschäfte für rund 1,97 Milliarden Schweizer Franken durchgeführt worden. Seit der letzten Aktualisierung des Offset-Registers per Ende 2023 konnte die Offset-Verpflichtung des deutschen Lieferanten Dynamit Nobel AG im Projekt «Schultergestützte Mehrzweckwaffen» (rund 79 Millionen Franken) fristgerecht beendet werden. Sie erscheint deshalb nicht mehr im Offset-Register.

 

Bei den Kampfflugzeugen F-35A liegt die Offset-Erfüllung Ende März 2024 bei rund 740 Millionen Schweizer Franken, was rund 27 Prozent der Offset-Verpflichtung von Lockheed Martin entspricht. Beim bodengestützten Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite Patriot wurden bereits Offset-Geschäfte im Wert von rund 216 Millionen Schweizer Franken mit Schweizer Unternehmen durchgeführt, was rund 19 Prozent der Offset-Verpflichtung des US-amerikanischen Herstellers Raytheon entspricht. Beide Offset-Verpflichtungen müssen bis Ende 2034 erfüllt werden. Bis dahin muss folgender Verteilschlüssel zwischen den Regionen so weit als möglich eingehalten sein: 65 Prozent des anerkannten Offsetvolumens entfallen auf die Deutschschweiz, 30 Prozent auf die Westschweiz und 5 Prozent auf die italienischsprachige Schweiz. Die Erfüllung und die regionale Verteilung werden von armasuisse laufend überwacht und mit den Lieferanten besprochen.

 

Beide Hersteller haben ihre Anstrengungen in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz in den letzten Monaten intensiviert. So hat Lockheed Martin im März 2024 zwei technische Entwicklungsvereinbarungen mit dem Genfer Unternehmen Mercury Mission Systems International SA für die Herstellung mehrerer eingebetteter Computertechnologien abgeschlossen. Dieses Projekt ermöglicht den Transfer von sicherheitsrelevanten Schlüsseltechnologien in den Bereichen softwaredefinierte Funktechnologien und Kryptologie an die Schweizer Industrie. Des Weiteren arbeitet das Walliser Unternehmen H55 seit 2022 erfolgreich als Batterielieferant für einen hybrid-elektrischen Flugdemonstrator von Pratt & Whitney. Pratt & Whitney gehört wie Raytheon zum RTX-Konzern und ist gleichzeitig Triebwerklieferant für das Kampfflugzeug F-35A. pd