75 Jahre D-Day: Kick-off in den USA

Dieses Wochenende werden rund 30 Douglas DC-3/C-47 aus Europa und den USA im britischen Duxford erwartet. Am 5. Juni folgt zum 75. Jubiläum des D-Day ein Formationsüberflug aller Maschinen von Duxford ins französische Caen. Zwischen dem 13. und 19. Mai fand in den USA die Kick-off Week statt.

Etwa zwei Autofahrstunden von New York aus liegt im Norden im Staat Connecticut der unscheinbare Waterbury-Oxford Airport. In der Woche vom 13. Mai war es soweit. Auf dem kleinen Airport fand ein grosses DC-3/C-47-Treffen statt. Angekündigt waren elf dieser legendären Maschinen, wovon schliesslich zehn ihren Weg nach Waterbury-Oxford gefunden haben.

Ziel dieses historischen Treffens war die Idee, eine möglichst grosse Anzahl der DC-3/C-47, welche den Überflug über den Atlantik zum grossen D-Day Event in Duxford, England wagen, zu vereinen. Dieses Unterfangen ist vollumfänglich geglückt. Die teilnehmenden DC-3/C-47 waren: N74589 «Placid Lassie» (Lead aircraft), N45366 «D-Day Doll», N47SJ «Betsy’s Biscuit Bomber», N47TB «That’s All Brother» N103A «Flabob Express», N877MG «Pan American», N8336C «The Spirt of Benovia, Civil Air Transport», N47E «Miss Virginia», , U. S. Air Force, N62CC «Virginia Ann», N25641 «Legend Airways» (verspätet am Samstagnachmittag eingetroffen).

Die Woche auf dem Waterbury-Oxford Airport diente den teilnehmenden Flugzeugen und Crews vor allem dazu, den Formationsflug zu üben und den gemeinsamen Überflug nach England vorzubereiten. Dieses Treiben wurde während der ganzen Zeit von den zahlreich erschienenen Zuschauern mitverfolgt. Mit dem „Pan Am Clipper“, N877MG, und der „Thats’s All Brother“, N47TB, konnten zudem Rundflüge unternommen werden.

Am Freitag 17. Mai fand ein letztes Training statt, bis dann alles für das grosse Finale am Samstag bereit war: Formationsflug von neun DC-3/C-47 mit Überflug der Freiheitsstatue in New York. Pünktlich wie angekündigt starteten am Samstag 18. Mai unter der Führung der C-47 „Placid Lassie“ die neun Veteranen im 30-Sekundentakt. Was für ein Sound. Das Routing für den grossen Formationsflug lautete: Waterbury-Oxford Airport –Tappan Zee Bridge – Hudson River – Manhattan mit dem Höhepunkt des Überfluges der Statue of Liberty und dann wieder zurück zum Waterbury-Oxford Airport. Rund 90 Minuten später folgte ein letzter Höhepunkt: der Überflug des Airports in Neunerformation und Landung exakt in der umgekehrten Reihenfolge des Startes.

Der Samstagnachmittag stand schliesslich im Zeichen der letzten Vorbereitungen für die erste Etappe des Transatlantikfluges. Die Maschinen wurden betankt und etliche Ersatzteile und Werkzeuge eingeladen. Zudem traf noch die wunderschöne DC-3 der Legend Airways ein, welche sich wegen einer notwendig geworden Reparatur verspätet hatte und deshalb am grossen Event nicht mehr teilnehmen konnte. Die meisten DC-3/C-47 konnten auch von innen besichtigt werden und die Crews gaben bereitwillig Auskunft auf die vielen gestellten Fragen der Besucher. Bereits für Sonntagmorgen um 7 Uhr war dann der Start für den ersten Streckenabschnitt nach Goose Bay in Kanada vorgesehen. Der Start war aber noch ungewiss, denn für Goose Bay war Schneefall angesagt…                Georg Von der Mühll

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