SUST-Jahresbericht 2023

21. August 2024: Im letzten Jahr hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST im Bereich Luftfahrt 1803 Meldungen über Unfälle und Zwischenfälle erhalten. Überall dort, wo ein besonders grosses Potenzial für die Vermeidung künftiger Unfälle geortet wird, kommt es zu einer vertieften Untersuchung. Im heute veröffentlichten SUST-Jahresbericht sind auch die daraus resultierenden Sicherheitshinweise zusammengefasst.

 

Die Zahl der Meldungen von sicherheitsrelevanten Ereignissen an die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST hat sich gemäss dem heute veröffentlichten SUST-Jahresbericht 2023 auf hohem Niveau stabilisiert. Im letzten Jahr wurden der SUST 2128 Zwischenfälle gemeldet, die zur Eröffnung von 32 Untersuchungen führten. Der Löwenanteil der Zwischenfallmeldungen geht mit 1803 Meldungen auf das Konto der Luftfahrt. Auf den übrigen öffentlichen Verkehr (Bahnen, Seilbahnen, Busse, Schiffe), für den die SUST ebenfalls zuständig ist sind somit 325 Meldungen entfallen.

 

Vor dem Hintergrund von durchschnittlich fast sechs Meldungen über Unfälle und Vorfälle pro Tag, ist der Untersuchungsdienst der SUST mit 17 Mitarbeitenden relativ schlank aufgestellt. Eine vertiefte Untersuchung wird in jenen Fällen vorgenommen, die ein besonders grosses Potenzial für die Vermeidung künftiger Unfälle versprechen. Im Bereich Aviatik verfügt die SUST über sechs Untersuchungsleiter, die sich auch auf die Arbeit von 90 externen Untersuchungsbeauftragten auf Mandatsbasis abstützen können. Auf der Basis der ermittelten Unfallursachen macht die SUST Sicherheitsempfehlungen an die Aufsichtsämter wie das BAZL. Das Budget der SUST beträgt pro Jahr rund 7,8 Millionen Franken. Im Falle von Grossereignissen, die zu aussergewöhnlichen Belastungen führten, beantrage die SUST einen Nachtragskredit. Ein solches Grossereignis war der Ju-52-Absturz 2018, der einen Grossteil der Untersuchungskapazitäten gebunden hat.