EASA: Luftfahrt auf sehr gutem Sicherheitslevel

11. Juli 2024: Im letzten Jahr wurden im kommerziellen Luftverkehr in Europa 7,3 Millionen Flüge durchgeführt, ohne dass es dabei einen einzigen tödlichen Unfall gegeben hat. Das zeigt der diese Woche neu veröffentlichte EASA Sicherheitsbericht 2024.

 

Der Passagierverkehr in Europa hat im letzten Jahr rund 95 Prozent des Vor-Pandemie-Levels erreicht – dabei gab es keine tödlichen Unfälle. Als potenzielles Sicherheitsrisiko sieht die EASA allerdings die geopolitische Lage: Die Reduzierung des verfügbaren Luftraumes wegen Konflikten oder die Störung beziehungsweise Manipulation (Jamming und Spoofing) von Satellitennavigationssystemen (GNSS – Global Navigation Satellite System) stellen die Luftfahrt vor neue Probleme. Auch weltweit gesehen hat es 2023 in der Kategorie Commercial Air Transport (CAT) mit grösseren Verkehrsflugzeugen nur zwei Unfälle mit Todesfolge gegeben, wobei 72 der insgesamt 77 Todesopfer auf den Unfall einer ATR-72 am 15. Januar 2023 in Nepal zurückgehen.

 

Im Bereich der allgemeinen Luftfahrt, der General Aviation, hat die EASA in ihrem Verantwortungsbereich 35 tödliche Unfälle mit insgesamt 68 Todesopfern gezählt – eine Zahl, die sich in den letzen zehn Jahren nur unwesentlich verändert hat. Dazu kommen sieben Todesopfer mit Segelflugzeugen. In der Kategorie Helikopter hat es laut der EASA im letzten Jahr weniger Unfälle gegeben, doch habe man in den letzten fünf Jahren total 98 Todesopfer gezählt, es gebe also immer noch Handlungsbedarf.

 

Erstmals berücksichtigt die EASA in ihrem Safety Review unbemannte Luftfahrtsysteme (Unmanned Aircraft Systems – UAS) mit einem eigenen Kapitel. Ein tödlicher Unfall mit einem Todesopfer und ein Schwerverletzter mussten in dieser Kategorie verzeichnet werden, wobei es sich um Vorfälle in Modellflug-Clubs handelte. Die EASA registrierte nur zwei schwere Vorfälle zum Thema Beinahekollisionen zwischen Drohnen und bemannten Flugzeugen, wobei die EASA einräumt, dass sich die Datenbasis noch in Entwicklung befindet. Eugen Bürgler www.easa.europa.eu