Junkers F 13 feiert 100. Geburtstag in Dessau
Hundert Jahre nach dem Erstflug der Junkers F 13 haben die Stadt Dessau und die Junkers Flugzeugwerke dem Flugpionier, Erfinder und Unternehmer Professor Hugo Junkers gedacht. An der Dessauer Friedensbrücke wurde zu seinen Ehren das Denkmal «Ikarus» enthüllt. Auf dem Flugplatz Dessau führte die einzige flugfähige Junkers F 13 HB-RIM aus der Schweiz Rundflüge durch.
Als «technisches Genie» lobte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff den Flugpionier Professor Hugo Junkers. «Mit Hugo Junkers tauchte die Vision eines die Welt und die Menschen verbindenden globalen Flugverkehrs auf. Er stellte das Fliegen in einen friedlichen Dienst.» Die Flugzeuge des Hugo Junkers hätten für ihn eine besondere Bedeutung, so Haseloff, denn sein Vater sei einst als Metall-Flugzeugbauer am Bau der Junkers-Flugzeuge beteiligt gewesen.
Hugo Junkers wurde 1859 geboren. Der Hochschullehrer und Forscher, Ingenieur und Unternehmer entwickelte und produzierte zahllose Geräte und Flugzeuge und gilt heute als einer der grossen Pioniere der Luftfahrt. 1919, unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg, setzte er auf einen zivilen, friedlichen Luftverkehr für Passagiere, Luftpost und Fracht. Dazu entwickelte er die F 13 als erstes, ganz aus Metall gefertigtes Verkehrsflugzeug.
Die Junkers F 13 verhalf dem zivilen Luftverkehr zum Durchbruch. Durch ihre Ganzmetallbauweise konnte sie auch in feuchtem Klima – und damit auch in subtropischen Ländern – eingesetzt werden. Nur so konnte ein weltweiter Flugverkehr überhaupt entstehen. Zu recht wird die F 13 noch heute als «Mutter aller modernen Verkehrsflugzeuge» bezeichnet. Seit 2016 wird das Flugzeug in einer kleinen Serie in Dübendorf wieder neu gebaut.
«Vor hundert Jahren begann mit der Junkers F 13 der zivile Luftverkehr, wie wir ihn heute kennen», sagte Dieter Morszeck, Gründer und CEO der Junkers Flugzeugwerke. Morszeck war es, der die Vision hatte, die F 13 wieder als neues Flugzeug zu bauen und so an Hugo Junkers zu erinnern. «Die mehreren hundert Menschen, die zum Flugplatz Dessau gekommen sind, um die F 13 zu sehen, beweisen, dass das Vermächtnis von Hugo Junkers noch heute die Menschen begeistert.» pd