Tag der speziellen Frachter in Zürich

Während das Passagieraufkommen am Flughafen Zürich aufgrund der Corona-Krise um 95 Prozent zurückgegangen ist, beträgt der Rückgang bei der Luftfracht „nur“ 80 Prozent. Die Preise für die Luftfracht sind aufgrund des Wegfalls der Belly-Kapazitäten und der grossen Nachfrage nach Nurfrachtflugzeugen massiv in die Höhe geschnellt.

Dass reine Frachtflugzeuge derzeit sehr gefragt sind, zeigt auch das Beispiel des 8. Aprils in Zürich. Kurz nach 9 Uhr morgens landete die Boeing 777-FF2 TC-LJM von Turkish Cargo aus Istanbul. Normalerweise setzt Turkish einen Airbus A330-200F oder eine A310F auf dem Frachtflug am Mittwoch nach Zürich ein. Nach 13 Uhr flog der Turkish-Frachter wieder nach Istanbul ab. Mit der 30-jährigen Saab 340F ES-NSA der estnischen Nyxair landete um 10.45 Uhr das nächste Frachtflugzeug auf einem Ferryflug aus Kaunas in Zürich. Wie schon andere Saab 340F in den vergangenen Wochen flog auch diese Saab Fracht nach Bukarest.

Mit kräftigem Prop-Sound ging der Tag der speziellen Frachter um die Mittagszeit weiter, als aus Faro kommend die Antonov An-26 UR-CQV der ukrainischen Vulkanair um 12.30 Uhr in Zürch aufsetzte. Sie  verliess die Schweiz um 14.30 Uhr in Richtung Kiev. Doch das Frachter-Highlight der vergangenen Wochen traf kurz nach 17.30 Uhr in der Form der Boeing 777-F6N ET-APU von Ethiopian Cargo in Zürich ein. Der Flug war seit mehreren Tagen im System, wurde aber immer weiter nach hinten geschoben. Am 8. April legte der 2012 werksneu an Ethiopian ausgelieferte Frachter auf seinem regelmässigen Flug von Addis Abeba nach Liège einen Stopp in Zürich ein. Um 19.15 Uhr flog er dann nach Belgien weiter. Zudem führte Swiss auch am 8. April einen Frachtflug mit A340-300 (HB-JMC) aus Shanghai nach Zürich durch. Für Donnerstag, 9. April wird um die Mittagszeit gar ein Frachtflug einer Boeing 787-8 von British Airways  aus London-Heathrow in Zürich erwartet.  Hansjörg Bürgi