Aus für Canadair Regional Jets

Wer noch einen neuen Regionaljet von Bombardier kaufen will, ist zu spät. Der kanadische Flugzeugbauer stellt den Verkauf hat den Verkauf seiner CRJ eingestellt und verkauft das Programm an Mitsubishi. Nach dem Verkauf von CSeries und der Dash-Turboprop-Familie verbleiben nur noch die Businessjets in der Bombardier-Flugzeugsparte.

Die seit längerem kursierenden Gerüchte haben sich in den letzten Tagen bestätigt: Der japanische Technologiekonzern Mitsubishi Heavy Industries kauft das Regionaljet-Programm von Bombardier. Mitsubishi bezahlt dafür 550 Millionen US-Dollar und übernimmt Schulden in der Höhe von 200 Millionen US-Dollar.

Mitsubishi ist dabei, sein eigenes Regionaljet-Programm durch die Zertifizierung zu bringen. Der jüngst in Space Jet M90 umbenannte Jet von Mitsubishi hinkt rund sieben Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan hinterher, nun wir seine Zertifizierung im nächsten Jahr erwartet. Die von Mitsubishi entwickelten Regionaljets sind im gleichen Segment unterwegs wie die CRJ-Serie, die aktuell aus den Modellen CRJ700, CRJ900 und CRJ1000 besteht.

Wie Mitsubishi mitteilte, ist die Unternehmung stark am Know-how von Bombardier in den Bereichen Maintenance, Support, Marketing und Verkauf interessiert. Die Produktion von CRJ-Regionaljets soll aber nicht weitergeführt werden. Laut Bombardier werden die bestellten und noch nicht ausgelieferten CRJ-Regionaljets im Werk Mirabel wie vorgesehen gebaut. Mitte 2020 soll der Auftragsbestand aber abgearbeitet sein und die Produktion der CRJ-Familie eingestellt werden. Insgesamt konnte Bombardier über 1900 Flugzeuge der CRJ-Serie verkaufen. Eugen Bürgler

Ein CRJ-900 der estnischen Fluggesellschaft Nordica in Zürich. Nicht nur für den CRJ ist das Aus gekommen, auch Nordica stellt im Herbst alle eigenen Flüge ein. Foto Eugen Bürgler