Ju-Air übergibt HB-HOS an Junkers Flugzeugwerke
03. Juni 2020: Die Junkers Ju-52 HB-HOS soll dereinst wieder fliegen. Allerdings frühestens 2022, nachdem sie von den Junkers Flugzeugwerken überholt worden ist. Die Totalrestaurierung soll aber nicht mehr in Dübendorf stattfinden, da sich Junkers Flugzeugwerke und Ju-Air neu organsiert haben.
Der Verein der Freunde der Schweizerischen Luftwaffe (VFL), zu dem die Ju-Air gehört, hat die HB-HOS an die Junkers Flugzeugwerke AG abgegeben. Diese werde das Flugzeug grundüberholen und danach wieder der Ju-Air zur Verfügung stellen, teilte diese heute mit. Wird die HB-HOS einmal nicht mehr fliegen, werde sie im Flieger Flab Museum in Dübendorf ausgestellt, so wie bereits die HB-HOP, teilte Ju-Air weiter mit.
Die Ju-Air hat im Hinblick auf die Wiederinbetriebnahme der Ju-52 ihre Organisation verändert und die Wartungsabteilung 2019 an die Junkers Flugzeugwerke AG ausgelagert. Diese hat mit der Grundüberholung der HB-HOS begonnen und übernimmt das Flugzeug nun auch in ihr Eigentum. Die für Sommer 2021 vorgesehene Wiederinbetriebnahme des Flugzeuges werde aber nicht vor 2022 erwartet, so die Ju-Air.
Die zweite Ju-52 HB-HOP bleibt im Eigentum der Eidgenossenschaft. Der VFL bereitet das Flugzeug derzeit für die Ausstellung im Flieger Flab Museum Dübendorf auf, wo es ab Frühjahr 2021 zu sehen sein wird. Das dritte Flugzeug in der Flotte der Ju-Air, die Casa 352 HB-HOY, gehört dem Verein der Freunde historischer Luftfahrzeuge e.V. im deutschen Mönchengladbach und ist dort ausgestellt.
Im Verlauf der vergangenen Monate habe sich gezeigt, dass im Air Force Center Dübendorf zu wenig Platz für den umfangreichen Veranstaltungsbetrieb und die gleichzeitige Grundüberholung der historischen Flugzeuge sei, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Die Junkers Flugzeugwerke werden das Air Force Center und den Flugplatz Dübendorf deshalb per Ende Juli 2020 verlassen und die Grundüberholung der HB-HOS an einem neuen Standort zu Ende führen.
Ju-Air CEO Kurt Waldmeier hat seine Aufgaben bei den Junkers Flugzeugwerken nach der Aufbauphase beendet. Er konzentriert sich auf die Neuausrichtung der Ju-Air und den Betrieb des Air Force Center Dübendorf. Das Air Force Center mit dem Flieger Flab Museum und dem Restaurant Holding konnte am vergangenen Dienstag wieder eröffnen. In den kommenden Wochen werden im und um das Museum verschiedene Aktionen durchgeführt, um Stammgäste und Besucherinnen und Besucher zu unterhalten und über die Geschichte der Schweizer Luftfahrt zu informieren. Dazu gehören auch Rundflüge im Bücker über den abgestellten Airliner in Dübendorf – aber nur für VFL-Mitglieder. hjb