Weltweite Regeln für Restart im Luftverkehr

20. Mai 2020: Die Flugverkehrszahlen 2019 werden der Massstab für die Vor-Corona-Zeit sein. Der Airport Council International (ACI) als Repräsentant der Flughäfen rechnet für das laufende Jahr mit weltweit nur noch halb so vielen Passagieren wie 2019.  Zusammen mit dem Airline-Dachverband IATA fordert der ACI international koordinierten Massnahmen bei der Wiederaufnahme des Flugverkehrs.

In den Jahren 2018 und 2019 hat der weltweite Luftverkehr um 6,4 beziehungsweise 3,4 Prozent zugenommen. 9,1 Milliarden Passagiere zählte die Flughäfen im letzten Jahr weltweit. 17 Prozent der Passagiere sind über die 20 grössten Flughäfen der Welt gereist. Gemessen am Passagieraufkommen waren die fünf wichtigsten Flughäfen der Welt:

  1. Atlanta: 110’531’300 Passagiere
  2. Peking: 11’011438 Passagiere
  3. Los Angeles: 88’068’013 Passagiere
  4. Dubai: 86’396’757 Passagiere
  5. Tokio: 85’505054 Passagiere

In den Top 20 der weltweit grössten Flughäfen waren 2019 auch drei europäische Airports: Auf Rang 7 London Heathrow mit über 80 Millionen Passagieren, Paris Charles de Gaulle auf Rang 9 (76 Millionen), Amsterdam auf Rang 12 und auf Rang 14 Frankfurt mit rund 70,5 Millionen Passagieren.

Bereits im ersten Quartal 2019, für das die Daten nun vorliegen, verzeichneten die grössten Flughäfen weltweit als Auswirkung der Corona-Krise einschneidende Rückgänge bei den Passagierzahlen. Von den Top-5-Flughäfen verzeichnete Peking mit einem Minus von 62,6 Prozent den grössten Einbruch. Für das ganze Jahr 2020 rechnen der ACI und der Airline-Dachverband IATA mit nur rund halb so vielen Passagieren wie 2019. 4,6 Milliarden weniger Passagiere – das würde für die Fluggesellschaften laut ACI in einem Minus von 97 Milliarden US-Dollar bei den Einnahmen auswirken.

IATA und ACI haben nun gemeinsam eine Roadmap mit Empfehlungen entwickelt, um nach dem beispiellosen Grounding ganzer Airline-Flotten den weltweiten Flugverkehr wieder zu normalisieren. Der Weg, um aus der grössten Krise herauszufinden, welche das globale Luftverkehrssystem je gesehen habe, brauche es gut aufeinander abgestimmte Massnahmen. Empfohlen wird beispielsweise das Tragen von Schutzmasken, möglichst weitgehendes Self-Check-in oder die Nutzung von Tracing-Software.

IATA-CEO und Generaldirektor Alexandre de Juniac sagte, dass die Wiederaufnahme des Flugverkehrs von vitaler Bedeutung sei, um die globale Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen und die Menschen wieder miteinander zu verbinden. Er betonte auch, dass das Risiko der Verbreitung des Coronavirus an Bord von Flugzeugen dank der Belüftungssysteme sehr gering sei. Wichtig sei, dass die für den Gesundheitsschutz getroffenen Massnahmen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierten und weltweit abgestimmt und von allen Staaten anerkannt seien. eb

www.aci.aero.

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